Sumpf aufarbeiten – Tierwohl sicherstellen! Widerliche Missstände im Schweinestall des ehemaligen Bauernpräsidenten

07.04.17 –

Zur Berichterstattung über die Verstöße gegen das Tierschutzgesetz in Aschara erklärt Olaf Müller, Sprecher für Landwirtschaft der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag: „Jedes Jahr ein neuer Skandal! Und wieder einmal ein ehemaliger Bauernpräsident. Letztes Jahr traf es die Stallanlagen des ehemaligen Bauernpräsidenten Helmut Gumpert, heute sind es die der ADIB-Gruppe in Aschara, vertreten durch Klaus Kliem, ebenfalls ehemaliger Thüringer Bauernpräsident für immerhin 22 Jahre.“

Olaf Müller zeigt sich entsetzt über die aufgedeckten Zustände. Die Verstöße wurden aufgedeckt, weil der Betrieb in der neuen Antibiotikadatenbank auffällig hohe Verbräuche aufzeigte. Die Landesregierung veranlasste daraufhin die Kontrolle durch das Veterinäramtes, das von einer speziell dafür neu gegründeten Task Force unterstützt wurde. „Leider scheinen die betroffenen Unternehmer trotzdem noch nicht begriffen zu haben, dass ihre Verstöße nicht mehr unter den Teppich gekehrt oder als Kavaliersdelikte abgetan werden können“, so Olaf Müller.

„Auch dieses Mal, wie immer wenn solche Skandale aufgedeckt wurden, gibt es Rückzugsgefechte der verantwortlichen Betriebsleiter. Häufig genug wird auf Fehlverhalten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder unvorhersehbare Situationen verwiesen. So gut wie nie kommt es dazu, dass die verantwortlichen Betriebsleiterinnen und -leiter klar zu den Missständen Stellung beziehen. Wieder einmal ist es der geringe Personalbestand der dazu beigetragen haben soll, dass die Tierquälereien nicht rechtzeitig erkannt worden sind“, so Olaf Müller.

Geradezu widerlich sind für den landwirtschaftspolitischen Sprecher die Schilderungen der Zustände durch die verantwortungsvoll arbeitenden Veterinärmedizinerinnen und -mediziner: Eiter, Maden und Kannibalismus waren offensichtlich an der Tagesordnung. Das Zitat von Klaus Kliem 'Wir lieben Tiere, wir leben davon, und nur, wenn es den Schweinen gut geht, verdienen wir damit auch Geld' ist unter diesen Umständen eine unsägliche Selbstbeweihräucherung.

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