Ruhige Zeiten im Freistaat lassen Spielraum für Opposition

Olaf Müller zur aktuellen Debatte um den Thüringer Justizminister Dieter Lauinger

24.08.16 –

Die vergangenen zwei Tage im Thüringer Landtag haben gezeigt: Dieter Lauinger als Justizminister hat gewisse Fehler begangen, für die er sich bereits im Vorfeld entschuldigte. Allerdings sollte auch einem Minister das Vaterdasein gestattet werden.
Mit ziemlicher Sicherheit hätten sich auch andere Eltern im Rahmen dieses Falls ungerecht behandelt gefühlt, wenn eine Zusage plötzlich zurückgezogen wird und das Kind bereits auf dessen Grundlage im Ausland verweilt.
Jedem ist es gestattet, sich an die Ämter oder die Ministerien zu wenden – vor allem dann, wenn es sich um die Zukunft der Kinder handelt, die in diese Strukturen, obwohl es sie selbst betrifft, keine Wirkungsmöglichkeit haben.

Das gefundene Fressen für die CDU, die sich nun mittlerweile in ihrer Oppositionsrolle gefunden zu haben scheint, wurde künstlich aufgebauscht und lang gezogen. Es deutet auf ruhige Zeiten im Freistaat hin, wenn solche Angelegenheiten so stark thematisiert werden.

Die Thüringer rot-rot-grüne Koalition ist stärker als solch ein versuchter Skandal.

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