Petition für Waldwildnis erfolgreich - Landesregierung muss Waldwildnisgebiet Possen voranbringen

02.03.17 –

Zum Abschluss der Petition „Mehr Waldwildnis als Chance für Thüringen“ an den Thüringer Landtag erklärt Stephanie Erben, Landessprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen: „Mehr als 2.500 Menschen haben die Petition 'Mehr Waldwildnis als Chance für Thüringen' unterzeichnet. Mein Dank für diese Initiative gilt den Umweltverbänden und der Bürgerinitiative, die mit uns dafür mobilisiert haben. Jetzt muss die Landesregierung handeln und den staatlichen ThüringenForst beauftragen, die Flächen am Possen zügig aus der Waldnutzung zu nehmen. Ebenso fordern wir vom Petitionsausschuss des Landtags ein Bekenntnis für die Waldwildnis. Mit einem großen, zusammenhängenden Waldgebiet wie dem Possen, das auch noch ein wichtiges Verbindungsglied zwischen dem Nationalpark Hainich und dem Naturschutzgebiet Hohe Schrecke ist, kann Thüringen seiner globalen Verantwortung für den Erhalt der europäischen Rotbuchenwälder, für den Klimaschutz und die Artenvielfalt gerecht werden. Mit einem Waldwildnisgebiet Possen wären wir auch der Zielsetzung aus dem Koalitionsvertrag einen deutlichen Schritt näher.“

Zum Hintergrund: Über 2.500 Menschen haben sich in einer Petition an den Thüringer Landtag für mehr Waldwildnis ausgesprochen. Zusammen mit den bereits bei anderen Aktionen gesammelten Unterschriften setzen sich so mehrere Tausend Bürgerinnen und Bürger für mehr Artenschutz, für zusammenhängende Naturwälder und für den Schutz von ursprünglichen und unberührten Lebensräumen für Fauna und Flora ein. Bereits im Koalitionsvertrag hat sich Rot-Rot-Grün darauf verständigt, im Laufe der Legislaturperiode 5 Prozent des Waldes dauerhaft aus der forstwirtschaftlichen Nutzung zu nehmen. Explizit genannt ist dabei der Possenwald, für den auch eine Bürgerinitiative seit Jahren für einen behutsamen und naturnahen Tourismus wirbt. Der Verzicht auf die forstwirtschaftliche Nutzung eines ca. 2.500 ha großen Waldgebietes dort wird von diesem lokalen Bündnis auch als entscheidender Impuls für die touristische Entwicklung der Region gesehen.

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